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Über uns

Team

von links: Sibylle Eberle, Silvia Hasler, Tamara Polignone, Jeannine Rütsche

Chronik

Ein erstes Bibliotheksprojek wurde anfangs der sechziger Jahre in Angriff genommen. Der damalige Pfarrer Josef Hug hatte die Idee, im Dorf Kirchberg eine Pfarreibibliothek zu eröffnen. Diese sollte zugänglich sein für Erwachsene und auch Kinder. Denn er betonte immer wieder, lesen sei bildend und auch einfache Leute müssten Gelegenheit haben, sich mit lesenswerten Büchern einzudecken.Der erste Standort für die Bibliothek entstand im Schulhaus Sonnenhof. Im Spätherbst 1961 war es dann soweit und die Pfarreibibliothek wurde mit einem Pfarreifest eröffnet. Die Bevölkerung schätzte das neue Angebot und die Bibliothek wurde rege genutzt.

1990 wurde bei der katholischen Kirche ein neues Pfarreiheim gebaut und die Pfarreibibliothek zügelte ins Obergeschoss des Pfarreiheims. Der neue Standort war ideal und jedes Jahr wurden mehr Bücher ausgeliehen. Im 2011 wurde die Bibliothek mit einem PC ausgestattet und die moderne Technik hielt auch Einzug in der Bibliothek. Der gesamte Medienbestand wurde katalogisiert und die Ausleihe über den PC vollzogen.

Allerdings – was so einfach tönt war in Wirklichkeit ein Riesenaufwand. Doch getreu dem Sprichwort: Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es - hat das Bibliotheksteam dieses Vorhaben in unzähligen Arbeitsstunden bewältigt.

Die Pfarreibibliothek war auf dem neusten Stand. Über 7'000 Medien wurden angeboten und pro Jahr über 16'000 Ausleihen getätigt. Es waren hauptsächlich Bücher, aber auch eine grosse Anzahl DVDs, Hörbücher und Zeitschriften wurden ausgeliehen. Die Finanzierung der Bibliothek lag in den Händen der katholischen Kirchgemeinde Kirchberg. Aber auch die Kirchgemeinde Gähwil, die Politische Gemeinde Kirchberg sowie die Dorfkorporation Kirchberg unterstützten die Bibliothek mit einem Beitrag.

Die Pfarreibibliothek hatte zweimal pro Woche während 4 Stunden geöffnet, jeweils mittwochs und samstags. Das achtköpfige Frauenteam arbeitete ehrenamtlich während all der Jahre. Auch verschiedene andere Arbeiten wie einkaufen, einfassen, katalogisieren und putzen der Medien mussten erledigt werden. Das Team arbeitete pro Jahr bis zu 1000 Stunden.

Am 1. Januar 2014 trat ein neues Bibliothekskonzept in Kraft. In diesem Konzept wurde festgehalten, dass Kanton und Gemeinden im Verbund die bibliothekarische Grundversorgung der Bevölkerung sicherstellen. Die Gemeinden tragen dabei die Hauptverantwortung.

Im 2014 wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt mit dem Ziel, dem Gemeinderat ein Projekt für die zukünftige Führung einer Gemeindebibliothek zu unterbreiten. In mehreren Sitzungen wurde das Projekt Bibliothek und Ludothek erarbeitet. Der Gemeinderat beschloss, dass die neue Bibliothek der Gemeinde Kirchberg in Kombination mit der Ludothek im Harfenberg 2 (ehemals Polstermöbelfabrik Strässle) gebaut werden soll. An der Bürgerversammlung 2016 wurde das Budget genehmigt. Nach den Sommerferien war Baubeginn und bereits Mitte November 2016 konnte gezügelt werden. Am Sonntag, 27. November feierte die Bibliothek und Ludothek die Neueröffnung im Harfenberg 2.

Quellenangabe
- Rösly Baumgartner

Bericht des Architekten

Erläuterung des Umbauprojekts Die Bibliothek wurde zusammen mit der Ludothek auf dem Erdgeschoss der Liegenschaft „Harfenberg 2“ eingebaut. Durch die Zusammenlegung der beiden Institutionen, können beide von den entstandenen Synergien profitieren. Der gemeinsame Eingangsbereich der Biblio- und Ludothek ist Treffpunkt und Begegnungszone zugleich. Mit verglasten Trennwänden und Türen bleibt die Einsichtigkeit in die beiden Räume erhalten. Raum- und Materialkonzept Die Ausleihe und Rückgabe findet an der freistehenden Theke statt, welche auch einen Arbeitsplatz beinhaltet. Im Rücken der Theke ist ein Wandschrank für die Zwischenlagerung vorgesehen. Dahinter ist eine kleine Teeküche angegliedert, welche gemeinsam mit der Ludothek genutzt wird. Bei Wartezeiten oder um Zeitschriften oder Neuerscheinungen zu lesen, kann auf der nahen Sitzbank oder auf den bequemen Sesseln Platz genommen werden. Für die Rückgabe von Büchern ausserhalb der Öffnungszeiten, wurde eine Bücherrückgabebox im Windfang platziert. Der Bibliotheksraum ist sehr gut von Ost und West mit natürlichem Licht durchflutet. Die Regale sind so gestellt, dass sich das Tageslicht ungehindert bis in die Mitte des Raumes ausbreiten kann. Die Kinderecke ist bewusst in einiger Entfernung zum Leseraum und in der Nähe der Verbindungstüre zur Ludothek platziert. Die Kinder können dort die Bücher aus den Büchertrögen auswählen und auf den mobilen Sitzelementen lesen. Für Jugendliche gibt es zwischen den themenbezogenen Regalen coole Sessel um sich beim Lesen zu verweilen. Der Leseraum wurde mit warmen Farbtönen gestaltet und bequemen Sitzbänken ausgestattet, damit sich die Besucher wie zu Hause fühlen. Zum Leseraum gelangt man über eine Treppe, welche seitlich auch als Sitztreppe genutzt werden kann. Die Durchführung einer Lesung ist wie folgt gedacht: die Regale zwischen Theke und Sitztreppe werden weggeschoben, somit kann auf dieser Fläche für die Zuhörer gestuhlt werden. Der Referent oder Schriftsteller sitzt gut sichtbar auf dem höheren Boden im Leseraum. Die Akustik wird mittels speziellen, abgehängten Akustikdeckenplatten gewährleistet. Die künstliche Beleuchtung wurde mit modernen, abgehängten LED Deckenleuchten ausgeführt. Um die Verschiebbarkeit der Regale zu ermöglichen, wurde ein harter, versiegelter Anhydritbodenbelag eingebaut. An verschiedenen Orten wurden klassische Sessel platziert, welche die hell gehaltenen Räume mit Farbtupfer auflockern. Vielen Dank an die Bauherrschaft für den interessanten Auftrag und allen Beteiligten für die angenehme Zusammenarbeit. Hess Pascal, Architekt FH Hess Pascal Architektur GmbH

www.hesspascal.ch